persönliche Rückmeldungen

Per Mail Dienstag, 27. November 2012: 18:32

Liebe Frau Naziri,
wir haben uns bei einer Buchlesung in Wetzlar getroffen und kurz miteinander gesprochen. Ich habe Ihr Buch mit großem Interesse gelesen, weil mir die Menschen im Iran sehr am Herzen liegen. Ich gehöre der Bahá'í-Religion an und höre ständig, wie die Menschen so in Unfreiheit leben müssen, was mich stets traurig macht.
Nun aber zu Ihrem Buch. Ihre Schreibweise gefällt mir. Sie drücken sehr schön Gefühle auf eine wunderbare Art und Weise aus. Ich lese viel und schätze  Bücher mit einer schönen Ausdrucksweise. Dies ist Ihnen sehr gut gelungen.
Ihnen weiterhin sehr viel Erfolg
Ihre Hildegard Diebel

 

Per Mail: Thursday, 08. September 2011 10:21

Liebe Frau Naziri,
bei
unserem Vorgespräch in der Eisdiele sagten Sie im Hinblick auf den kosmopolitischen Charakter Ihrer Herkunft bzw. Ahnen sinngemäß, dass das kosmopolitische Erbe den Nachteil zu vieler Wurzeln habe. Ich habe darüber nachgedacht und dabei kam mir das Bild einer Baumes in den Sinn: jeder Baum und besonders die großen starken Bäume habe Hauptwurzeln und viele viele Nebenwurzeln bis in kleinste Wurzeln hinein. Ich glaube, auch Gott hat so viele Wurzeln, von ihm selbst geschaffene, und ohne diese Wurzeln wäre er sehr einsam und seine Gottheit wäre ohne Sinn. Sie sind ein Baum und ich wünsche Ihnen dass Sie das Wesen des Baumes in sich immer wieder wahr nehmen: von den kleinen und großen Wurzeln bis in die Krone und von den Metamorphosen bis hin zu den vielfältigen Arten Biotop für andere Lebewesen zu sein, die jeder Baum erfüllt.
Ihre gestrige Lesung war für uns ein großes Geschenk und wir danken Ihnen dafür sehr herzlich!
Alles Gute und viele herzliche Grüße auch im Namen von Frau Kaltenbach von der Satdtbücherei und Frau Euscher von der VHS so wie im Namen aller Teilnehmer an der Lesung gestern

Ihre
Hans-Peter Weiß
und Dorothea S. Schmidt


 

Per Mail: Sun, 24 Jul 2011 16:35

Liebe Frau Naziri,
ich habe Ihren Roman "Grüner Himmel über schwarzen Tulpen" gelesen und wollte Ihnen hiermit sagen, wie fasziniert ich von Ihrem Buch war. Für den Mittleren und Nahen Osten interessiere ich mich schon länger, weil ich Islamwissenschaften studieren möchte. Allerdings habe ich selten ein Buch gelesen, das so eindrucksvoll geschrieben war wie Ihres. Ihnen ist es gelungen, beide Seiten zu zeigen und zwar auf eine Weise, die gleichzeitig die Wunder des Orients und die alltäglichen Probleme im Iran offenbart.
Dieser Roman hat mir verdeutlicht, dass es nie leicht ist, eine fremde Kultur mit den eigenen Maßstäben zu beurteilen und dass man nicht kategorisch nach gut und schlecht einteilen kann. Ihr Blickwinkel war für mich ausgesprochen interessant, weil sie östliche und westliche Maßstäbe verbinden. Sie vermitteln Ihre Erlebnisse durch Ihren persischen Bezug so, dass man die üblichen kulturellen Missverständnisse umgeht. Gleichzeitig haben Sie aber auch einen durchaus kritischen Blick auf die (politischen) Geschehnisse und bewegen Ihre Leser zu einem sehr differenzierten Urteil.
Mir persönlich haben Sie gezeigt, dass pauschale Verurteilungen und Strafen nicht zum Ziel führen und dass man klar unterscheiden sollte zwischen einem Volk und einzelnen Repräsentanten dieses Volkes.

Mit freundlichen Grüßen,
Ihre Lina Meyer


Per Mail 1. Juli 2011 an meine Verlegerin:

Liebe Christel,
Dein neues Buch über den Iran hallt immerzu in mir nach und beschäftigt mein Hirn. Da habe ich gedacht, ich versuche mal meine Empfindungen aufzuschreiben und schicke Dir damit gleichzeitig eine Meinung. Ich habe es in einem Rutsch und gern gelesen.
Ich bin fasziniert und gleichzeitig erschüttert. Fasziniert von den wunderbaren Beschreibungen von Orten, Landschaften und Menschen. Da entsteht wirklich eine Sehnsucht, diese Schönheiten zu sehen und die Gerüche, Farben und Düfte wahrnehmen zu wollen.
Doch die Widersprüche machen mich fertig und lassen mich ratlos zurück. Ich werde mich hüten, Urteile zu fällen.
Zu präsent ist mir unsere eigene unheilvolle Geschichte, von der ich nicht weiß, wie mutig, einsichtig, tapfer oder sonst was ich gewesen wäre.
Generell zermartere ich mir mein Hirn, wie es in der Weltgeschichte immer wieder und jeden Tag auf´s Neue möglich ist, fanatisch und menschenverachtend Systeme zu installieren und Menschen zu finden, die dies mittragen, unterstützen und sogar ausführen. Ist der Anteil des Bösen in einem Menschen und der Wille sich dafür oder dagegen zu entscheiden von irgendwas gesteuert, angeboren, vererbt ??? Ich kann da nicht religiös argumentieren, weil das nicht meins ist. Aber es macht mich tottraurig, was der Mensch für ein Ungeheuer ist/sein kann.
Frau Naziri strapaziert meine Toleranz gegenüber dem Islam. Wenn es möglich ist, auf dem Boden dieser Religion solchen Wahn und Fanatismus abzuleiten und zu begründen (wie es ja auch im Katholizismus mit Kreuzzügen und Hexenverbrennungen geschehen ist), wenn Flugzeuge in Wolkenkratzer krachen, Bomben an belebten Plätzen Andersgläubiger explodieren, Frauen gesteinigt werden dürfen und zum Mord an SchriftstellerInnen aufgerufen wird im Namen Allahs - sorry, da möchte ich nur noch mit flammenden Wortschwertern dazwischengehen. Und ich lasse nicht gelten, dass der Islam an sich friedfertig ist. Das ist er lt. seiner Schriften und dem wenigen, was ich weiß, nicht. Und ich bin es auch nicht, wenn Menschen geschlagen, gefoltert und ermordet werden.
Ach ja, ich komme natürlich nicht zu einer klaren Meinung - aber es geht in mir um und ich muß denken. Ich bewundere Frau Naziris hartnäckige Liebe zu ihrem ersten Vaterland und wünsche den Menschen guten Willens dort Kraft, Mut und langen Atem.

...Soweit meine Freundin. ...
 


Nachricht von Jürgen Tiemann vom 19.06.2011, 11:35

Sehr geehrte Frau Naziri, herzlichen Dank für das wunderbare Buch. Ihre ausdrucksvolle und bildhafte Sprache lässt einen das Land riechen und schmecken, und die Herzlichkeit der Einwohner empfinden. Meine Frau und ich wollten eigentlich in diesem Jahr eine Gruppenreise dorthin machen, haben uns dann aber anders entschieden, da wir unabhängig von der Gruppe verschiedene Orte selber aufsuchen wollten, was nach Aussage des Veranstalters nicht empfehlenswert ist, da mit Schikanen der örtlichen "Ordnungskräfte" zu rechnen sei. Meine Frau und ich haben uns vor 50 Jahren in Teheran kennengelernt. Ihr Vater hat über 30 Jahre dort mit seiner Familie gelebt, und hat zusammen mit seinem persischen Partner bis zu seinem Tod 1965 Baumwolle exportiert. Meine Frau war 10 und ich 3 Jahre im Iran und haben das Land und seine Menschen kennen und lieben gelernt. Meine Frau lebte bei Ihren Eltern in Teheran, ich war für eine deutsche Reederei dort, u.a. in Buschir. Damals 1960, hatte der Ort 4.500 Einwohner davon 2 Ausländer, einen Monteur von Siemens und ich. Es war eine aufregende und lehrreiche Zeit. Ich hoffe, Ihr Buch trägt dazu bei, den Islam differenzierter zu betrachten, damit der westliche Eindruck nicht auf die Mullahdiktaturen reduziert wird.

Nochmals vielen Dank, Ihnen und Ihrer Familie alles Gute und Ihrem Land hoffentlich bald eine andere demokratischere Regierung.

Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Tiemann


 

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