Peter Reuter - Menschenfreund mit Füllfederhalter

Peter Reuter - Der Menschenfreund mit dem Füllfederhalter

Mein liebster Freund – ja, so nenne ich Peter – ist der geborene Satiriker. Er beschäftigt sich aus gutem Grund mit den menschlichen Empfindlichkeiten und hinter dem feinen Humor in seinem Schreibstil verbirgt sich stets ein Augenzwinkern. Seine Sichtweise der Dinge ist meist eine vollkommen unklare und manchmal auch obskure. Er versteht oft anders, als es vom Sender gemeint ist. Und das verheißt Spannung. Als hoffnungsvoller Melancholiker liebt er die Menschen. Nun gut, nicht alle und nicht alle gleich. Aber als Freund, dessen Herz man durch das Hemd schlagen sieht. Durch unser gemeinsames Buchprojekt "Herbstgeflüster" hat sich unsere Freundschaft vertieft. Weitere gemeinsame Projekte werden mit Sicherheit folgen.

Im Oktober 1953 wurde er geboren – direkt in eine große Familie hinein. Da waren die Mama, eine Pommersche, der Vater aus Danzig und im Laufe der Jahre fünf Kinder. Die ersten acht Lebensjahre waren Schwarzwaldjahre, direkt an der Schweizer Grenze. Danach ging es nach Karlsruhe. Dort war es so, wie es auch in anderen pubertären Leben wohl ist – also meistens schön. – Doch nun lasse ich ihn selbst zu Wort kommen.

Peter: 1969 erfolgte meine erste Veröffentlichung in einem von der Kirche finanzierten Heft. Bald war aber Schluss damit.  – Das Heftchen wurde eingestellt, nachdem wir ein fiktives Beichtgespräch zwischen dem Priester und einem Bombenfabrikanten veröffentlichten. Das machte aber nichts, die Interessen machten eh in dieser Zeit einen Bogen um das Schreiben.

Das weitere Leben verlief in „normalen“ Bahnen. Kaufmännische Lehre, Bundeswehr, Abendstudium. Nun ging es aber wieder los mit dem Schreiben – meist für die Schublade.

Mit dem Umzug nach Berlin änderte sich alles gewaltig. Erstens war es toll in Westberlin, zweitens gab es durch die Berlinzulage deutlich mehr im Geldbeutel, drittens ergaben sich Kontakte zum politischen Kabarett – zunächst als Texter, dann auch als Akteur. Nach Berlin kam Hamburg, das war auch nicht schlecht – und das Schreiben nahm immer mehr zu.

1993 ging es zurück in die Pfalz. Auch hier neben dem Brotberuf die Schreiberei, das Kabarett, die Auftritte. Warum auch immer, der Deki-Verlag veröffentlichte die ersten drei Bücher. Mit Wolfgang Allinger wurde die Literaturzeitschrift „Wortschau“ gegründet, die gibt es heute noch. Dort veröffentliche ich nach wie vor in jeder Ausgabe in meiner Rubrik. Die Herausgeberschaft gab ich 2014 ab.

Einige neuere Projekte bewegen sich gerade in die für mich richtige Richtung. Es ist eine gute Zeit für mich – siehe auch „Herbstgeflüster“, das gemeinsame Buch mit Barbara Naziri, welches 2015 veröffentlicht wurde und "Randnotizen" 2017.

                    

Das journalistische Schreiben nach sehr aktiven Zeiten als Satiriker ruht zurzeit. Aber das kann ja wieder werden.

Nun aber zu den wichtigen Sachen:

1978 haben Heiderose und ich geheiratet. Ich habe sie nie gefragt, warum sie sich für mich entschieden hat. Wir leben nun schon sehr viele Jahre miteinander – und es ist mehr als gut. Ich bin zufrieden, zumindest soweit es diese Frau zulässt. Dann gibt es noch die Julia, unsere Tochter, den Patrick, unseren Schwiegersohn und die beiden wichtigsten Menschen, den Luis und den Amon. Das sind unsere Enkel. Des Weiteren ist noch mein Füllfederhalter zu erwähnen, ohne ihn geht nämlich gar nichts. Die Freundinnen und Freunde müssen unbedingt erwähnt werden. Ohne euch wäre dieses Leben nicht möglich.

Besonderen Dank richte ich aus vollem Herzen an alle Politikerinnen und Politiker, auch an große Teile der deutschen Presselandschaft. Sie alle sorgen täglich dafür, dass sich Themen über Themen eröffnen. Bitte bleibt so, wie ihr seid.

Kapellen – Drusweiler – im Januar 2016

Peter Reuter



Regelmäßige Veröffentlichungen bei “writtenby” und im Satiremagazin “Skorpion”.

Projekt „Schreiben mit Jugendlichen“ im Rahmen des Kunstunterrichtes an der Realschule in Herxheim.
Mehr als 150 essayistische und satirische Veröffentlichungen bei verschiedenen Plattformen und Anthologien.

Eigene Bücher:

„Pfauenschwanz“, Satiren, Deki-Verlag 2003

„Äfach so doher gebbabeld“, Lyrik, Deki 2004

„Rückkehr in andere Zeiten…“, lyrische Erzählung, Deki-Verlag, 2006,

„Aus dem Leben eines Füllfederhalters“, Satire, Shaker Media Verlag 2012.

 

 

 

 

 

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