Lesung im Metropolengarten

Lesung im Metropolengarten in Gelsenkirchen am 14. Juli

An diesem wunderschönen und warmen Sommerabend las ich im Garten der alten Dahlbuschvilla mit musikalischer Untermalung durch den famosen Sanurspieler Kioomars Musayyebi meinen Märchenspiegel der Aramesh. Das Publikum folgte interessiert meiner Lesung. Ohne vorher zu üben, haben Kioomars und ich intuitiv mit der Lesung angefangenn. Ein Blick, eine Geste – und alles war klar zwischen uns. Auch das ist Kunst, sich ohne Worte zu verstehen und etwas hervor zu zaubern, was die Menschen in den Bann zieht. Darum haben wir uns versprochen, es wird nicht das letzte Mal sein, dass wir gemeinsam auf der Bühne stehen werden. Nach der Lesung tippte mir eine Frau auf die Schulter und flüsterte, dass sie sehr berührt sei und bei meinem Märchen "Kleinfingernagelgroß" weinen musste. Eine Schriftstellerin kann kaum ein schöneres Lob erhalten.

Später, als es zu dunkeln begann, saßen wir noch bei Kerzenschein in kleiner Runde beisammen und ließen den schönen Abend Revue passieren. Helmut Warnke, der künstlerische Leiter des Kultur-Festivals, hatte mich zu dieser Lesung eingeladen und bei dem  Vorstandsvorsitzenden und Musiker Stefan Belz, der unser Gastgeber in der Dahlbuschvilla war, habe ich später übernachtet.

Foto: Michael Korte WAZ

Die Dahlbuschvilla gehörte einst dem Generaldirektor der Bergwerke in Gelsenkirchen. Nun sind diese Zeiten Vergangenheit, seit die Zechen geschlossen sind und die Stadt verarmte. Um das schöne Gebäude zu erhalten, wurde sie umgebaut und 11 Wohnungen darin integriert. Eine davon bewohnt unser lieber Gastgeber Stefan Belz, der zugleich Vorstandsvorsitzender des Metropolengartens e.V. und Musiker ist. Ihm und Helmut Warnke möchte ich herzlich danken sowie allen Helfern für deren Einsatz auf diesem Künstlerfestival und ebenso für die Gastfreundschaft, die wir genossen haben.

 

 

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